Hintergrund: Mehrwegflaschen sind die nachhaltigsten Getränkeverpackungen

Bonn, 2. Juni 2014 | Mehrwegflaschen sind die nachhaltigsten Verpackungen für Getränke, auch wenn immer wieder versucht wird, am guten Image des umweltfreundlichen Verpackungssystems zu kratzen. Im Gegensatz zu  Einwegflaschen werden Mehrwegflaschen nach dem Gebrauch gereinigt, neu befüllt und auf diese Weise bis zu 50-mal genutzt. Das ist gut für die Umwelt, das Klima und die Wirtschaft.

Mehrweg schont Ressourcen
Mehrwegflaschen aus Glas werden bis zu 50-mal, PET-Mehrwegflaschen bis zu 25-mal wiederbefüllt. Dadurch müssen entsprechend weniger neue Flaschen produziert werden. So werden wichtige Ressourcen geschont.

Mehrweg schützt das Klima
Durch Mehrwegsysteme werden weniger neue Flaschen produziert und daher entsteht auch deutlich weniger klimaschädliches CO2 bei der Produktion neuer Flaschen. Auch sind die Transportwege für Mehrweg- meist kürzer als für Einwegflaschen. Das schont ebenfalls das Klima. Ursache dafür ist zum einen, dass viele regional tätige Getränkehersteller auf Mehrwegflaschen setzen. Zum anderen handelt es sich bei der großen Mehrzahl der Mehrwegflaschen um sogenannte Poolflaschen. Diese werden von vielen Getränkeherstellern in ganz Deutschland zur Abfüllung genutzt und können daher auf dem kürzesten Weg zum nächstgelegenen Abfüller gebracht werden, also nicht unbedingt dahin, wo sie abgefüllt wurden.

Eine oft gehörte Frage lautet, ob Reinigung und Transport von Mehrwegflaschen den Vorteil der Ressourcenschonung wieder zu Nichte machen. Diese Frage ist durch mehrere so genannte Ökobilanzen, die vom Umweltbundesamt durchgeführt bzw. anerkannt wurden, eindeutig beantwortet: Mehrwegflaschen haben trotz Reinigung und Transport in Punkto Umweltfreundlichkeit die Nase klar vorne.

Mehrweg stärkt die Wirtschaft – nachhaltig!
Bei Herstellung, Abfüllung und Handel sind mehr als 200.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt abhängig vom Mehrwegsystem. Sowohl bundesweit tätige Getränkehersteller wie auch die vielen kleinen regionalen Unternehmen setzen auf Mehrweg. Mehrweg stärkt daher die Vielfalt in der deutschen Getränkelandschaft und im Handel.  

Unübersichtliche Kennzeichnung
Seit der Einführung des Pflichtpfandes auf Einwegflaschen im Jahr 2003 haben Verbraucher Probleme damit, Mehrweg- von Einwegflaschen zu unterscheiden. Denn vorher galt: Pfandflasche ist gleich Mehrwegflasche. Seit Einführung des Pflichtpfandes wird auch auf Einwegflaschen Pfand erhoben. Sie dürfen sich daher auch „Pfandflasche“ nennen. Hersteller, die ihre Getränke in Einwegflaschen abfüllen, verwenden den Begriff  „Pfandflasche“ oder „Pfand zurück“ lieber als den klaren Begriff „Einwegflasche“. Gesetzlich gibt es bislang keine Vorgaben, wie Mehrweg- oder Einwegflaschen gekennzeichnet sein müssen.

Das Mehrwegzeichen ist klarer Wegweiser
Hier hilft das Zeichen „Mehrweg – Für die Umwelt“. Auf den Produkten von mehr als 120 Herstellern von Mineralwasser, Bier, Saft und Erfrischungsgetränken findet sich das Zeichen als klarer Wegweiser zu nachhaltigem Getränkegenuss.

Der Arbeitskreis Mehrweg
Der Arbeitskreis Mehrweg GbR ist ein Zusammenschluss von acht  Organisationen des Umwelt- und Naturschutzes, sowie führender Verbände der deutschen Getränkewirtschaft. Seine Aufgabe ist die Markenführung des Mehrwegzeichens inklusive der Koordination aller Zeichenverwender und die begleitenden Kommunikationsmaßnahmen zum Thema Mehrweg.