Achten Sie auf das Mehrwegzeichen

Bonn, 2. Juni 2014 | Knapp drei Viertel aller Verbraucher möchten Getränke in umweltfreundlichen Verpackungen kaufen, stellt eine Studie des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) fest. Doch eine Umfrage des Arbeitskreises Mehrweg zeigt, dass die Hälfte der Verbraucher umweltfreundliche Mehrwegflaschen nicht von Einwegflaschen unterscheiden kann. Verwirrung stiftet vor allem der Begriff „Pfandflasche“. Die folgenden Tipps helfen beim umweltfreundlichen Getränkekauf.

Wenn „Pfandflasche“ drauf steht, ist meist Einwegflasche gemeint
Ob Mehrwegflasche oder Einwegflasche – auf beide wird ein Pfand erhoben. Deshalb darf für beide Flaschensorten der Begriff  „Pfandflasche“ verwendet werden. Das nutzen vor allem Abfüller von Einwegflaschen aus. Sie schreiben „Pfandflasche“ oder „Pfand zurück“ auf das Etikett, um den Begriff „Einwegflasche“ zu vermeiden.

Nur das Mehrwegzeichen und der Begriff Mehrweg sind klare „Mehrweg-Weiser“
Das Mehrwegzeichen ist ein klares Kennzeichen für eine  umweltfreundliche Mehrwegflasche. Manche Hersteller verwenden auch einfach den Begriff „Mehrweg“ oder „Mehrweg-Pfandflasche“ auf dem Etikett.

Pfandbetrag gibt Orientierung
Auch der Pfandbetrag kann Orientierung geben. Mehrwegflaschen haben meist ein Pfand in Höhe von 8 bzw. 15 Cent. Auf Einwegflaschen muss mindestens ein Pfand von 25 Cent erhoben werden.

Viele Ausnahmen...
Verwirrung stiften die vielen Ausnahmen von der Bepfandung. Viele Getränke in Einwegflaschen wie z.B. Fruchtsäfte dürfen pfandfrei verkauft werden.

Hintergrund Mehrwegzeichen
Das Mehrwegzeichen wurde 2005 als klares Kennzeichen für  umweltfreundliche Mehrwegflaschen eingeführt. Heute verwenden es mehr als 120 Getränkehersteller: Brauereien, Mineralbrunnen, Hersteller von Erfrischungsgetränken, Fruchtsaftkeltereien sowie einige Winzer und Weinhändler.  Insgesamt gibt es das Zeichen auf mehr als 500 Produkten, vom bundesweit bekannten Markenprodukt bis zum regionalen Hersteller mit überschaubarem Verbreitungsgebiet. Alle Unternehmen verbindet, dass sie ihre Produkte in ökologisch nachhaltige Mehrwegflaschen abfüllen.