150 Unternehmen nutzen das Mehrwegzeichen zur freiwilligen Kennzeichnung von umweltfreundlichen Mehrwegflaschen

Klare Kennzeichnung von Einwegflaschen ist überfällig

Bonn, 30. Juni 2016 | Was nun nach mehr als 12 Jahren Wartezeit bei Einwegflaschen kommen soll, ist bei umweltfreundlichen Mehrwegflaschen bereits seit mehr als einem Jahrzehnt Standard: 150 Unternehmen in ganz Deutschland nutzen bei mehr als 500 Getränkeprodukten das Mehrwegzeichen als freiwilliges Kennzeichen. Es ermöglicht Verbrauchern, Mehrwegflaschen auf einen Blick zu erkennen.

„Mit dem Mehrwegzeichen machen wir seit 2005 vor, wie eine klare und verbraucherfreundliche Kennzeichnung funktioniert“, erklärt Bernd Raebel, Geschäftsführer des Arbeitskreises Mehrweg. „Eine entsprechende Kennzeichnung für Einwegflaschen ist überfällig“. Seit Einführung des Pflichtpfandes 2003 ist es für Verbraucher schwer geworden, Mehrwegflaschen von Einwegflaschen zu unterscheiden. Denn vor der Einführung des Einwegpfandes wurde nur auf Mehrwegflaschen ein Pfand erhoben. Eine Pfandflasche war immer eine Mehrwegflasche. Das gilt seit Einführung des Pflichtpfandes nicht mehr. Seitdem stiftet der Begriff „Pfandflasche“ oft Verwirrung, kann es sich doch bei einer Pfandflasche sowohl um eine Mehrweg- als auch um eine Einwegflasche handeln.

Mehrwegzeichen: erfolgreich seit 2005

Um Verbrauchern eine leichte Orientierung zu ermöglichen, hat ein Zusammenschluss von Getränkeindustrie, Handel und Umweltverbänden bereits 2005 die Initiative zur freiwilligen Kennzeichnung von Mehrwegflaschen gestartet. Mit Erfolg: 150 Unternehmen nutzen das Mehrwegzeichen – von der bundesweit bekannten Mineralwassermarke bis hin zur regionalen Brauerei. Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt begrüßten die Initiative und weisen in ihren Veröffentlichungen auf das Mehrwegzeichen als freiwillige Kennzeichnung hin.

Umfrage bestätigt: Verbraucher sehen in Mehrwegflaschen die nachhaltige Verpackung

Eine repräsentative Umfrage vom vergangenen Oktober bestätigt, dass Verbraucher Mehrwegflaschen als nachhaltige Verpackung identifizieren. In der durch TNS Emnid im Auftrag des AK Mehrweg durchgeführten Umfrage gaben 91 % der Verbraucher an, dass Mehrwegflaschen bei Getränken generell nachhaltiger sind. Die Umfrage bestätigte zudem, dass jeder zweite Verbraucher Einweg- und Mehrwegflaschen nicht klar unterscheiden kann.